Jetzt neue Hitzewelle.
Große, ganz große politische Frage.
Was kann Politik wirklich tun, um Klimakrise zu entschärfen?
Viel.
Das wichtigste: die Dimension begreifen.
Für mich bester Vergleich: Brutalokapitalismus, wie es F. Engels in „Lage der arbeitenden Klasse in England“beschrieben hat.
Wer hätte sich 1845 vorstellen können:
8 Stunden Tag
Recht auf bezahlten Urlaub/Karenz
bezahlte Krankenauszeit
Verbot Kinderarbeit
Arbeitslosenversicherung
Bezahlte Pension
uvm
All das gelang in gut 120 Jahren
Jetzt muss vergleichbar heute noch unvorstellbare tiefe Umgestaltung in 10 bi 15 Jahren gelingen.
Was heute unvorstellbar ist, wird in 10 Jahren selbstverständlich sein
Stufe 1:
CO2/Umweltsteuer, um Rationalisierungskraft der technischen Innovationen von Arbeit auf Emissionen und Umweltbelastung umzuleiten. Ist (wie alles) kein Allheilmittel, aber unverzichtbar
Weiters, Wärmewende: Keinerlei fossile Beheizung/Kühlung vorerst bei neuen Gebäuden
Stromwende vollenden: 100% erneuerbar innerhalb kurzer Frist.
Verkehrswende: Massive Verstärkung öffentlicher Verkehrssysteme in und zu Ballungsräumen.
Teilfinanziert durch Flugabgaben (Mineralölsteuer auch auf Flugverkehr/sonst: gestaffelte Start/Landegebühren)
Ballungsgebiete verstärken mit Staumaut und/oder Parkgebühren. Umstieg auf Bahn/Tram/Rad.
Städte werden Kopenhagen folgen.
Autos werden Ausnahme sein, und wie Gasthäuser benutzt werden. Man nutzt sie gelegentlich dann, wenn man sie braucht, besitzt sie aber nicht. Dadurch wir massiv öffentlicher Raum zurückgewonnen.
D.h. Reduktion der Zahl der Autos um 75%- 90% , diese werden völlig abgasfrei betrieben
Stufe 2:
Bestehende internationale Freihandels“Infrastruktur“ (WTO etc) wird zur ökologischen Sanierung eingesetzt. An den Vorteilen des Freihandels dürfe nur jene Staaten teilnehmen, die intern. Abkommen (z.B. Parisabkommen) einhalten.
So und nur so könnte z.B. katastrophale Abholzung des brasilianischen Regenwaldes bekämpft werden.
Hier kommt der EU Schlüsselrolle zu.
Innerhalb der EU werden eine „Willige“ vorangehen müssen.
Landwirtschaftswende: Erkenntnisse und Erfahrungen der ökologischen Landwirtschaft werden zur Regel.
Wie es heute unverständlich ist, dass in Sitzungen geraucht wird, wird es „no-go“ sein, mit Chemikalien Boden/Grundwasser/Insekten zu vergiften.
Bauwende: Zur Errichtung der rd 2 Mrd (!) Wohnungen/Häuser, welche weltweit bis 2100 notwendig sind, werden nicht mehr die extrem CO2 intensive Materialien Beton(Zement) und Stahl, sondern nachwachsende Rohstoffe verwendet.
Die geniale Fotosynthese wird genutzt.
Holz etc. so für 100 bis 200 Jahre zu „speichern“ ist intelligenteste CO2 Reduktion.
Hier gibt es bes. in Österreich enorm viel know-how.
Es wird noch viel, viel mehr kommen müssen.
Auch Friedrich Engels hätte alles, was an Sozialstaat gekommen ist (erkämpft wurde) 1845 niemals vorhersagen können.
Es wird auch nicht ohne schwere Konflikte gehen.
Das „fossile Zeitalter“ ist rund 250 Jahre alt.
Jetzt gilt es innerhalb von 15 Jahren daraus auszusteigen.
Its possible.
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